Biografie

 

 

 

Der Kunstmaler und Grafiker Ewald Meyer wurde am 23.9.1911 in Berlin geboren. Schon während der Schulzeit beschäftigte er sich intensiv mit dem Malen und Zeichnen, was ihm oft Ärger in der Schule einbrachte, da er auf dem Schulweg "erst noch eine Zeichnung beenden musste".

Nach dem Abitur und einer Aufnahmeprüfung wurde er als Meisterschüler bei Emil Orlik und Hans Meid in der Berliner Kunstakademie aufgenommen. Hier gewann er durch seinen Zeichenstil schnell die Aufmerksamkeit von Käthe Kollwitz und Max Liebermann. Bereits 1931 bekam er ein privates Stipendium von Kollwitz und Liebermann, die ihm damit eine Studienreise nach Italien finanzierten. Es folgten zwei weitere Stipendien, die ihn nach Italien und Nordafrika führten.

Mit der Machtergreifung der Nazis und der Suspendierung von Liebermann und Orlik von der Berliner Kunstakademie wurde das Studium immer schwieriger. Nach dem Verlassen der Akademie folgte ein Studienaufenthalt bei Charles Despiau in Paris.

Während des Krieges schloss sich Ewald Meyer der kommunistischen Widerstandsbewegung Rote Kapelle an. Es entstanden viele Zeichnungen gegen die Nazidiktatur, die auch in Flugblättern verwandt wurden. In Norwegen wurde im Untergrund der verbotene "Kuddeldaddeldu" von Ringelnatz gedruckt, der von ihm illustriert wurde. Hier entstanden auch weitere literarische illustrierte Aphorismen in Zusammenarbeit mit den Künstlern U. Franke und H.-J Hansen.

1945 kam Ewald Meyer in französische Kriegsgefangenschaft, die ihn erst nach Sarrealbe und später nach Voves bei Paris führte. Auch während dieser Zeit gelang es ihm immer wieder Zeichen- und Malmaterial zu bekommen, um die Situationen der Gefangenschaft auf Papier festzuhalten. Auch später in Berlin musste er sich die schrecklichen Erinnerungen aus der Seele malen.

Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft kehrte er nach Berlin zurück, wo er als freier Maler und Grafiker arbeitete. Um für seine Familie und sich ein regelmäßiges Einkommen zu erzielen, arbeitete er als freier Mitarbeiter bei der "Berliner Zeitung" in Ostberlin wo er Illustrationen für Kurzgeschichten erstellte.

Der Mauerbau am 13.8.1961 führte dazu, dass er als Westberliner seinen Arbeitsplatz in Ostberlin nicht mehr erreichen konnte. Der Intendant des Saarbrücker Staatstheaters Hermann Wedekind holte ihn 1962 als Bühnenbildner und Leiter des Malersaals nach Saarbrücken. Hier machte er sich mit zum Teil spektakulären Bühnenbildern auch als Bühnenbildner einen Namen.

Ewald Meyer hatte Ausstellungen in vielen Ländern Europas. Seine letzte Ausstellung "Zeitzeugnisse" fand 1998 in München statt. Seine Bilder befinden sich in vielen privaten Sammlungen und öffentlichen Gebäuden. (Siehe Thieme/Vollmer)

Ewald Meyer starb am 13.2.2003 im Alter von 91 Jahren in Saarbrücken.

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